Les Baux en Provence – die Geschichte

Heute ist unser letzter Tag und wir wollen noch das eine oder andere als kulinarische Erinnerungen an die Provence kaufen gehen. Unser Hausherr besorgt uns herrliches Olivenöl und ein Fleckenentfernungsgeheimtipp kriegen wir auch noch – die Savon de Marseille! Nachdem wir alles erledigt haben gehen wir nach Les Baux. Wir wurden vorgewarnt, dass es viele Touristen haben wird, aber wir wollen die Höhlen und dieses ausserordentliche Städtchen sehen. Sein Wappen beinhaltet den Stern von Bethlehem. So ist auch die Kapelle der Weissen Büsser, welche den Armen dienten, heute mit zeitgenössischen Fresken über das Leben des jungen Jesus ausgestattet. Was für eine Freude, mal nicht die traurige Geschichte von Jesus zu sehen. Und weiter gehts zur Kirche Saint-Vincent, wo wir auf die Heilige Anna treffen. Zufall, dass heute ihr Verehrungstag ist? Sie ist die Grossmutter von Jesus, also die Mutter von Maria. Ich stehe vor diesem wunderschönen Scheingrab und betrachte ihr anmutiges Gesicht. Sie berührt mich sehr und ich habe das Gefühl als würde sie lebendig werden. Mein Herz klopft und es wird mir bewusst, dass Jesus in eine Familie eingebettet war. Es bringt ihn mir näher und ich verstehe seine spirituelle Botschaft immer mehr, dass wir hier auf Erden wirklich Mensch sein sollen. Die Geschichte von Les Baux ist sagenumwogen, aber es hat einen Kern der mich sehr beeindruckt – das einfache Volk wie auch die Obrigkeit haben im Krieg zusammengehalten und die Kirchherren sind neutral geblieben. Auch hier werden die 3 Marien (Maria Salome, Maria Jakobäa und Maria Magdalena) im Volksglauben verehrt. Seit langer Zeit gibt es einen Stein mit 3 skulptierten Frauengestalten in den Felswänden ausserhalb der Festungsmauern. Pilger und Kranke kamen jahrhundertlang für Heilung und Genesung an diese Stätte, genannt Trémaiés! Maria Magdalena gibt mir zu verstehen, dass die Menschen sie in diesem Land sehr verehrt haben, aber in den letzten Jahrhunderten dieser Volksglaube immer mehr verloren ging. Geschichten vergehen und neue entstehen. Von mir aus ist es darum gerade so wichtig die Geschichte von Maria Magdalena neu zu erzählen und zwar nicht von Machthabern die Kreuzzüge gewonnen haben, sondern von Menschen die sich auf den Weg zum liebenden Herzen machen.
Für heute ist der Bericht hier zu Ende. Maria Magdalena hat mir eine Botschaft als Abschluss der Reise in die Provence für morgen versprochen. Ich freue mich drauf.

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