Die Kunst der richtigen Sichtweise!

Nachdem unser letzter Blog aus Südfrankreich ausnahmsweise von meinem Schatz Bernhard und nicht von mir gekommen ist, sind wir nun nach Italien gereist. Und kaum dort angekommen sitzt Bernhard schon wieder am PC und ist am Schreiben. Deshalb kommt wieder ein Text von Bernhard. Mein Schatz wird ein richtiger Schreiberling 🙂 :

Inzwischen haben wir die schöne Provence verlassen und sind dem Mitelmeer entlang nach Italien – zu unseren Freunden ins Piemont – gefahren. Unterwegs haben wir noch unseren Freund Colin Hall am Flughafen abgeholt. Wir alle freuen uns nun hier ein paar entspannte Tage verbringen zu dürfen. Gutes Essen, ein Glas Wein, mit guten Freunden plaudern und einfach geniessen. Natürlich zeigen wir unserem Freund Colin auch unser geliebtes Piemont. Wir gehen mit ihm nach Alba, an den grossen Italienischen Wochenmarkt, zeigen ihm die wunderbaren Kirchen und gehen natürlich auch zur Familie Stra an eine Weindegustation.

Am Sonntag sind wir dann auch zu einer kleinen Kapelle gefahren von der uns andere Gäste erzählt haben. Mitten in den Weinbergen zwischen Barolo und La Morra auf einem Hügel mit wunderschöner Aussicht. Und nach etwas suchen sind wir über eine holprige Kiesstrassen dort angekommen. Wir staunen, obwohl uns die anderen Gäste erzählten, es sei sehr farbig, haben wir es uns doch nicht ganz so knallbunt vorgestellt.

Die kleine Familienkapelle aus dem Jahr 1914 wurde von zwei Künstlern neugestaltet und angemalt. Sie ist nach wie vor Mutter Maria gewidmet, und ist eine kleine Touristenattraktion. So kommen und gehen ständig Leute, Autos und Bikes.

Unter anderen eine Gruppe Motorradfahrer. Aber, das sind allesamt Frauen! Ein Damenmotoradclub. Und nicht etwa junge Frauen, sondern allesamt reifere Damen. Wir schätzen so zwischen 50 und 70 Jahren. Stolz reihen sie ihre Maschinen vor der bunten Kapelle auf, machen Fotos und haben einen riesen Spass. Wir drei staunen, ob diesem speziellen Frauenklub. Und da macht mich Barbara darauf aufmerksam, dass ich doch im letzten Blog von den zwei Harley-Fahrern und Sidonius geschrieben habe.

Stimmt, das ist grad wieder so eine Geschichte. Schon wider das Thema eine andere Sichtweise.

Und wenn ich jetzt darüber nachdenke – an der Weindegustation gestern präsentierte uns Marese voller Stolz ihre neuste Kreation. Einen Spumante also Schaumwein! Wir wissen wie kreativ Stra’s sind und hätten alles erwartet, aber bestimmt keinen Spumante. Nachdem sie uns die Geschichte dahinter erzählt hat, ist es für uns logisch, dass genau ein Spumante entstehen musste. Sie nehmen nämlich dafür Trauben, welche die anderen Weinbauern einfach wegschmeissen, weil sie sie nicht brauchen. Diese Trauben sind noch grün und haben eine zitronige Frische. Nun haben Stra’s sich gedacht, dass sie mit diesen Trauben einen Schaumwein eben Spumante machen könnten. Jedenfalls mal ausprobieren und schauen, ob das was wird. Und siehe da es ist ein wunderbarer frischer und leichter Spumante mit dem wunderschönen Namen Marigold entstanden. Stra’s haben eben das mit den unbrauchbaren Trauben auch anders gesehen und promt Erfolg damit.

Und unsere kleine Nayeli – unsere Empfangsdame auf 4 Pfoten bei SingulART – sonst immer die Liebe in Hund, bellt beide Hunde von Stra’s richtig an. Knurrt und führt sich auf wie ein grosser Macho. Und sie klaut abends sogar den Knochen von Lucky dem Hund von unseren Gastgebern. Wir fragen uns, was ist denn mit ihr los?

Alles irgendwie anders, irgendwie unerwartet, irgendwie verrückt. Und doch eigentlich ja normal. Einfach andersrum als wir es erwartet hätten.

Und was sollen wir nun daraus lernen? Das Thema hatten wir doch schon. Von wegen Sidonius und so.

Na ja, vielleicht geht es darum, an einem Thema dranzubleiben. Nur weil man es einmal begriffen hat, ist es noch lange nicht erledigt und beendet.

Genau wie unsere Lebensaufgabe. Diese wird uns in Form der Mondknoten in unserem Geburtshoroskop gezeigt. Die Themen der Mondknoten, sind sozusagen das was unsere Seele sich vorgenommen hat zu lernen. Und wenn wir diese Themen begriffen haben, so fällt es uns leichter mit ihnen zu leben und diese zu integrieren. Aber deswegen hört das Leben nicht auf uns die Themen der Mondknoten immer wieder um die Ohren zu hauen. Wir müssen uns diesen Herausforderungen immer wieder stellen. Ob wir wollen oder nicht. Aber wenn wir unsere Lernaufgabe einmal begriffen haben, so geht es ganz einfach und macht oft sogar Spass. Denn wir erkennen Talente und Fähigkeiten, die wir in jungen Jahren nie erwartet hätten, und haben damit grossen Erfolg.

In diesem Sinn wünsche ich Euch, dass ihr Euch und Euer Leben immer wieder neu entdecken könnt und alle neuen Varianten von Euch selber mit viel Spass erkunden könnt.

Viele liebe Grüsse aus Italien

Bernhard und Barbara

2 Comments

  • ruthzypen
    Posted 26. September 2017 07:55 0Likes

    Liebe Barbara und Bernhard, auch ich habe gestaunt, wie *farbig* diese Kappelle ist! Man hört oder liest “farbig”, und wird trotzdem optisch überrascht. Etwas zu erfahren ist eben noch einmal intensiver! – Die andere Sichtweise ist sooo spannend, und all die Möglichkeiten des Lebens: Spumante aus Resten, reifere Damen können “Töfflimeitli” sein. Es erschöpft sich nicht, man muss offenbar nur die Augen und das Herz offen haben. Die Themen, die uns um die Ohren fliegen, die nehmen wir auch! ? Danke für diese Botschaften und danke Bernhard fürs Schreiben! Wie Barbara hast auch Du so viel Talent! Herzliche Herbstgrüsse vom Alpenland, Ruth

    • SingulART - Barbara Witschi
      Posted 26. September 2017 08:21 0Likes

      Guten morgen liebe Ruth. Vielen herzlichen Dank für deine lieben Worte.
      Ganz liebe Grüsse aus dem schönen Piemnt von uns dreien.
      Bernhard, Barbara und Nayeli

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