Jerusalem – Stadt der Vielfalt

Nachdem wir gut angekommen sind, fein gegessen haben besuchen wir am Abend noch die Klagemauer. Es tut gut nach der Hitze im etwas kühleren Jerusalem noch einen Abendspaziergang zu machen. Nach einer guten Nacht auf einer etwas harten Matratze gehen wir als erstes in die Grabeskirche, wo Jesus gekreuzigt und beerdigt wurde. Es ist der Ort wo ich vor 30 Jahren ein für mich sehr bewegendes Erlebnis hatte. Seit diesem Tag weiss ich, dass Gott immer bei mir ist. Ich bin also sehr gespannt was mich erwartet. 

Nun stehe ich also wieder an diesem Ort und in mir ist alles still und ruhig. Eine grosse Dankbarkeit bereitet sich in mir aus und ich zünde eine Kerze an. Diese Kerze soll meinen Dank zu Gott und der geistigen Welt bringen. Danke, dass ihr immer bei mir seid, danke dass ihr an mich glaubt und mich lehrt. Danke für die vielen wundervollen Begegnungen mit euch mein geistiges Team. Danke an Maria Magdalena, welche mich so vieles gelernt hat und mir den Mut gab ihre Botschaften in die Welt zu tragen. DANKE!

Danach gehen wir durch den Souk und sehen bereits einige Stationen des Kreuzigungsweg. Ich höre immer wieder die Worte: Die Zeit des Leidens ist vorbei! 

Es ist absolut spannend was es alles am Souk zu kaufen gibt und Paul verspricht uns, uns den besten Gewürzladen zu zeigen. Hmm freue mich schon bald zu Hause mit den Gewürzen zu kochen. Wir kommen am Damaskustor vorbei und befinden uns nun ausserhalb der Altstadt. Interessanterweise gibt es noch einen 2. Ort wo die Kreuzigung und das Grab von Jesus vermutet wird – das Gartengrab. Es wurde erst im Jahr 1867 entdeckt und hat einige interessante Aspekte. Paul lässt offen ob es nun dieser oder jener Ort ist, sondern fordert uns auf zu fühlen was für uns persönlich stimmt. Und ich muss sagen, dass das Grab sich für mich sehr stimmig anfühlt, aber die Kreuzigung mehr bei der Grabeskirche ist. Oder gibt es noch einen 3. Ort? Ich lass es offen und schliesse mich Paul an – fühlt selber rein! Was mir aber auffällt ist, dass es im Gartengrab friedlich ist und dort die Menschen sich auf die Freude konzentrieren, dass Jesus in uns lebt. Bei der Grabeskirche und auf dem Kreuzigungsweg ist schwere Energie von Leid und Trauer spürbar und auch in der Gruppe brodelt die Stimmung einwenig. Und da höre ich folgende Botschaft:

Die Zeit des Leidens ist vorbei. Ich bin bei meinem Vater so wie ihr auch bei ihm seit. Die Zeit des Opferseins ist vorbei, heilt eure inneren Schatten. Es gibt keinen Grund mehr zu leiden. Die Zeit ist reif es ist vorbei. Wenn ihr Fülle erreichen wollt dann geht hinaus in die Welt und verkündet Freude! 

Es ist euch bereits vergeben. Wartet nicht und macht euer Werk für welches ihr in dieser Zeit inkarniert habt. 

Frieden sei mit euch jederzeit! Getan mein Werk vor mehr als 2000 Jahren. Nun ist die Zeit gekommen eure eigene Arbeit zu tun. 

Sei bereit deine Aufgaben zu akzeptieren. Joshua

Nach einer gemütlichen Siesta gehen wir noch einmal zu der Klagemauer, aber dieses mal tauchen wir in den Untergrund und schauen uns die Westseite der Tempelaussenmauer, von welcher die Klagemauer abstammt, an. Denn in den letzten 2000 Jahre wurde die Mauer verdeckt indem immer und immer wieder über die alten Gebäude gebaut wurden. So haben die Ärchologen die spannende Geschichte und die Reste der Mauer erst vor kurzer Zeit entdeckt. So haben sie auch die Bäder des Tempels dort unten gefunden. 

Heute fahren wir nach Bethlehem und auf dem Weg in diese Palästinenstad besuchen wir noch das Schaffeld, wo der Engel Gabriel den Hirten erschien, um die Ankunft des Christuskind zu verkünden. Plötzlich ist Weihnachten ganz nah. Natürlich gibt es heute ein Kirche dort und auch den Hirtenstall ist noch sichtbar mit symbolischem Stern von Bethlehem. Wir singen alle das Lied ‘Stille Nacht’ und erleben einen wunderschönen Augenblick. Und hier wird mir wieder bewusst:

Greifen wir nach unseren Sternen, egal wie hoch sie sind, finden wir auch unseren Herzenweg, denn diese Sterne sind unser Kompass im Leben. Mein innerer Hirte

Weiter gehts und wir besuchen das sogenannte Herodium von Herodes, der Stiefvater von Salome. Manchmal staune ich ja schon was für grossartige Architektur bereits vor 2000 Jahren möglich war. Herodes hat eine unterirdische Stadt in einen Hügel bauen lassen und sich dort beerdigen lassen. Von dort haben wir einen wunderbaren Ausblick über das Land Palestina. Apropos, ich fühle mich hier im Land sehr sicher, auch wenn es extrem viele bewaffnetes Militär und Polizei hat. 

Und dann kommen wir in Bethlehem an. Eine pulsierende Stadt, wo sogar eine Frau Bürgermeisterin ist. Paul, Ali unser Fahrer und unser Tourguide sind sich einig, es sei eine schöne Frau!! Man höre und staune auch hier werden Frauen immer mehr ernst genommen, zeigen was sie können und dürfen dabei schön eben weiblich sein. Ich freue mich über diese Tatsache sehr. 

Die Geburtskirche ist komplett in Renovation und die Energie hat sich scheinbar zurückgezogen. Ich bin sehr erstaunt und frage mich wieso das so ist. Die Antwort ist ganz simpel wie sie aus der geistigen Welt zu mir kommt. Das ganze braucht eine Pause und am liebsten hätten sie es wenn für eine Weile die Kirche ganz geschlossen wird. Doch das scheint hier wo drei Religionsrichtungen die Geburtskirche betreuen und jede ihre eigenen Räume haben, nicht möglich zu sein. Halt einfach menschlich…….

So höre ich wie mir Maria Magdalena sagt: sei nicht traurig es hat alles einen grösseren Plan! Dann gehen wir zum armenischen Teil, welcher sich unter der Erde befindet und dort spricht unser Guide das ‘Vater unser’ in Armenisch. Sooo schön! Er singt es mehr und es hört sich sehr lieblich an. 

Nach einem guten palestinensichen Essen fahren wir wieder zurück nach Jerusalem in die Sankt Annakirche. Anna ist die Mutter von Maria respektive die Grossmutter von Jesus. Hier soll sie begraben sein. Eine schlichte Kirche mit einer grossen Kuppel und unsere liebe Patricia von der Gruppe singt uns ‘Amazing Grace’, was sehr berührend ist. Ich fühle mich sofort verbunden mit meiner eigenen Mutter und bin sehr dankbar, dass sie mich vor 30 Jahren hier her nach Jerusalem brachte und wir einen guten Weg miteinander im Leben gefunden haben. Zu ihren Ehren zünde ich eine Kerze beim Altar an. 

Draussen wartet Paul auf uns, denn hier im Garten hat Jesus den Gelämten geheilt und wir machen zusammen eine meditative Übung. Symbolisch gesehen geht es hier um unser gelämt sein, die Tage wo nichts mehr geht, wir einfach nicht mehr wollen, wo wir aufgeben wollen. Wir geben diesem Teil in uns wieder neues Leben und Liebe. Und genau am Schluss unsere Meditation taucht ein Herzlicht durch die Wolken am Himmel auf. (Leider etwas schwer zum Fotografieren…)

Was für ein reicher Tag! 

Herzlich eure, Barbara 


Kommentar veröffentlichen